Inhalt
- Warum eine starke Marktpositionierung unverzichtbar ist
- Marktposition im Wettbewerbsumfeld sichtbar machen
- Wann reicht 1 Sektion – wann brauchst du 4?
- Das 1-Sektions-Koordinatensystem: visuelle Orientierung auf zwei Achsen
- Das 4-Sektionen-Koordinatensystem: strategische Tiefenanalyse
- Wann welches Modell?
- Die Auswahl der Achsendimensionen – worauf du achten musst
- Positionierung mit cosmos – strategisch, visuell, datenbasiert
- Fun Fact: Die Erfindung der Marktpositionierung
- Fazit
- Nächster Schritt
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Warum eine starke Marktpositionierung unverzichtbar ist
In dynamischen Märkten reicht es nicht mehr, ein gutes Produkt zu haben. Entscheidend ist, welches Bild deine Marke im Kopf der Zielgruppe hinterlässt – und ob dieses Bild sich klar von dem unterscheidet, was Wettbewerber bieten. Genau das ist die Aufgabe der Marktpositionierung: Sie schafft Orientierung, differenziert deine Marke und verleiht ihr ein klares Profil im Wettbewerbsumfeld.
Wer keine klare Position bezieht, läuft Gefahr, im Vergleich beliebig zu wirken. Das Ergebnis: deine Marke wird austauschbar. Kunden vergleichen dann vor allem den Preis – nicht aber Werte, Haltung oder strategischen Nutzen. Mit einer überzeugenden Positionierung dagegen wird der Preis relativiert: Wenn die Zielgruppe versteht, warum deine Marke besonders ist, steht der Preis nicht mehr im Zentrum der Kaufentscheidung. Er wird zur Nebensache, solange der wahrgenommene Nutzen überwiegt.
Eine starke Marktpositionierung…
- … verankert deine Marke als Lösung für ein spezifisches Bedürfnis.
- … schafft Vertrauen durch Klarheit und Konsistenz.
- … stärkt die Loyalität und reduziert Preisdruck.
- … verbessert die Effizienz deiner Marketing- und Vertriebsmaßnahmen.
Klar ist: Nur wer weiß, wofür seine Marke steht, kann auch glaubwürdig kommunizieren und wachsen.
Marktposition im Wettbewerbsumfeld sichtbar machen
Das alleinige Wissen um die eigene Positionierung genügt nicht. Es ist ebenso wichtig, sie anschaulich darzustellen – insbesondere dann, wenn du mit Teams, Stakeholdern oder externen Partnern arbeitest. Dafür eignet sich ein bewährtes Mittel: das Koordinatensystem.
Ein Koordinatensystem bietet eine visuelle Landkarte deines Marktes. Es zeigt, wo sich deine Marke in Relation zu deinen Wettbewerbern befindet – nicht anhand von Preisen oder Features, sondern anhand wahrgenommener Eigenschaften und Werte. So kannst du zum Beispiel darstellen, ob deine Marke als „innovativ und exklusiv“ wahrgenommen wird – während ein Mitbewerber vielleicht eher als „etabliert und funktional“ gilt.
Durch diese visuelle Abbildung werden Stärken, Schwächen und weiße Räume im Markt deutlich. Sie erleichtert die Ableitung strategischer Maßnahmen, beispielsweise zur Schärfung deiner Kommunikation oder zur gezielten Neupositionierung.
In cosmos ist die Marktposition fester Bestandteil des Moduls Positionierung & Produkt. Dort kannst du deine Marke frei im Koordinatensystem verorten, Mitbewerber ergänzen und den visuellen Vergleich nutzen, um fundierte Entscheidungen zu treffen .
Wann reicht 1 Sektion – wann brauchst du 4?
Ein Koordinatensystem ist ein hilfreiches Instrument zur Visualisierung der eigenen Marktposition im Vergleich zu Wettbewerbern. Es zeigt auf zwei Achsen, wie Marken entlang gegensätzlicher Merkmale wahrgenommen werden. Dabei stellt sich die Frage: Reicht eine einfache, übergreifende Darstellung aus – oder braucht es eine differenziertere Analyse mit mehreren strategischen Bereichen?
Das 1-Sektions-Koordinatensystem: visuelle Orientierung auf zwei Achsen
Ein Koordinatensystem mit einer Sektion enthält eine zweidimensionale Darstellung mit X- und Y-Achse, bildet aber nur einen übergreifenden Gesamtbereich ab. Die Fläche wird nicht zusätzlich in vier separate Felder unterteilt. Dieses Modell eignet sich dann, wenn du:
- einen grundlegenden Überblick über das Marktumfeld erhalten willst,
- eine schnelle visuelle Einordnung deiner Marke gegenüber ausgewählten Wettbewerbern benötigst,
- oder eine strategische Diskussion auf C-Level-Niveau vorbereitest, ohne zu sehr ins Detail zu gehen.
Beispiele für Achsenpaare könnten sein:
- Funktional ↔ Emotional (X-Achse)
- Mass Market ↔ Premium (Y-Achse)
Auch mit nur einer Sektion lassen sich Unterschiede im Markenbild deutlich machen – etwa, ob sich deine Marke eher im hochwertigen und innovativen Bereich bewegt oder in einem traditionellen und preissensiblen Segment.
Allerdings bleibt die Interpretation in diesem Modell eher deskriptiv. Es zeigt die Lage im Markt, liefert aber noch keine klaren Aussagen darüber, welche strategischen Felder besonders attraktiv oder frei sind.
Das 4-Sektionen-Koordinatensystem: strategische Tiefenanalyse
Wenn du eine fundiertere Analyse benötigst – etwa zur Identifikation unbesetzter Marktsegmente („White Spaces“) oder zur klaren Segmentierung von Wettbewerbsclustern – bietet sich das 4-Sektionen-Modell an. Dabei werden die beiden Achsen genutzt, um das Feld in vier klar abgegrenzte Quadranten zu unterteilen. So entsteht nicht nur ein Lagebild, sondern auch ein strategisches Raster.
Dieses Modell ist besonders dann sinnvoll, wenn du:
- komplexe Märkte mit vielen Akteuren analysierst,
- mehrere Positionierungskriterien gleichzeitig bewerten willst,
- oder Zielgruppensegmente und Markenstrategien abgrenzen möchtest.
Beispielhafte Achsendimensionen könnten sein:
- Innovativ ↔ Traditionell (X-Achse)
- Preiswert ↔ Hochwertig (Y-Achse)
Hier kann beispielsweise klar werden, ob deine Marke in einem überfüllten Quadranten liegt oder ob es attraktive Freiräume für eine Neupositionierung gibt.
Wann welches Modell?
Die Entscheidung für ein Modell hängt davon ab, wie tiefgehend du deine Positionierung analysieren willst – und welche Zielgruppe du mit der Analyse adressierst:
Anwendung | Empfehlung |
Übersicht, einfache Wettbewerbsverhältnisse | 1 Sektion |
Strategische Differenzierung, Marktfeldanalyse | 4 Sektionen |
Visuelle Kommunikation ohne Detailtiefe | 1 Sektion |
Strategieentwicklung, Neupositionierung | 4 Sektionen |
Unabhängig vom Modell gilt: Die Auswahl der Achsendimensionen muss zielgruppenrelevant, strategisch anschlussfähig und klar gegensätzlich sein. Nur dann liefert das Koordinatensystem valide Erkenntnisse für Markenführung, Kommunikation und Differenzierung.
Die Auswahl der Achsendimensionen – worauf du achten musst
Damit ein Koordinatensystem aussagekräftig ist, müssen die gewählten Dimensionen gut durchdacht sein. Hier lauert ein häufiger Fehler: Wenn du willkürliche oder zu generische Gegensätze wählst, bleibt die Analyse oberflächlich und wenig verwertbar. Deshalb gilt es, drei zentrale Auswahlkriterien zu beachten:
- Relevanz für die Zielgruppe
Die Achsen sollten Merkmale abbilden, die in den Augen deiner Zielgruppe eine wichtige Rolle bei der Kaufentscheidung spielen. Beispiel: „Preisgünstig vs. hochwertig“ mag im B2C-Bereich sinnvoll sein, im B2B-Enterprise-Kontext aber kaum.
- Differenzierungspotenzial im Markt
Nicht jede Marke kann überall führend sein. Deshalb ist es wichtig, jene Merkmale auszuwählen, über die sich deine Marke glaubwürdig vom Wettbewerb abheben kann. Wenn alle „nachhaltig“ sind, bringt dir diese Dimension wenig.
- Strategische Anschlussfähigkeit
Deine gewählten Achsen sollten zur Markenidentität und zum Selbstverständnis deines Unternehmens passen. Nur so kannst du die Positionierung langfristig durch Kommunikation, Design und Verhalten glaubwürdig tragen.
Besonders im 4-Sektionen-Modell müssen die Achsen zudem klar gegensätzliche Pole darstellen. Nur dann lässt sich das Modell intuitiv lesen und nutzen.
Positionierung mit cosmos – strategisch, visuell, datenbasiert
Die manuelle Erstellung von Positionierungsmodellen ist zeitintensiv, fehleranfällig und oft nur schwer aktuell zu halten. Hier setzt cosmos an: Als Strategic Intelligence Platform für Marke, Marketing & Vertrieb stellt cosmos ein strukturiertes und modular aufgebautes Positionierungsmodul bereit.
Im Bereich Positionierung & Produkt kannst du:
- deine Marktposition visuell darstellen und analysieren
- relevante Wettbewerber integrieren und vergleichen
- Achsendimensionen individuell definieren
- deine Positionierung mit weiteren cosmos Modulen wie der TargetLens™ oder dem KPI Universe verbinden
- Datenkonstellationen direkt mit Partnern oder Agenturen teilen
Besonders hilfreich: cosmos erlaubt es, Positionierung, Zielgruppen, Personas und KPIs zu einem ganzheitlichen strategischen Gesamtbild zu verknüpfen. So entstehen keine isolierten Entscheidungen, sondern fundierte und nachvollziehbare Maßnahmen entlang deiner gesamten Marken- und Vertriebsstrategie.
Fun Fact: Die Erfindung der Marktpositionierung
Der Begriff Positionierung stammt aus der strategischen Markenführung der 1970er-Jahre. Die Marketingexperten Al Ries und Jack Trout führten das Konzept ein, dass jede Marke im „Mindspace“ des Kunden eine feste Position einnehmen muss – unabhängig von den tatsächlichen Produkteigenschaften. Ihr Klassiker „Positioning: The Battle for Your Mind“ hat die Art und Weise, wie wir Marken denken und führen, grundlegend verändert.
Heute ist das Prinzip aktueller denn je – vor allem in gesättigten Märkten, in denen die Anzahl vergleichbarer Produkte hoch, die Aufmerksamkeit der Zielgruppe aber begrenzt ist.
Fazit
Eine klare, glaubwürdige und differenzierende Marktpositionierung ist kein „Nice-to-have“, sondern die Basis jeder erfolgreichen Markenstrategie. Sie hilft dir, den Wettbewerb zu verstehen, deine Marke in den Köpfen deiner Zielgruppe zu verankern und Ressourcen gezielt einzusetzen – statt beliebige Kampagnen zu fahren. Mit einem visuellen Koordinatensystem und datenbasierten Tools wie cosmos kannst du diesen Prozess strukturiert, effizient und kollaborativ gestalten.
Nächster Schritt
🔍
– und mit einem klaren Profil im Markt durchstarten.
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